Wie bereits erwähnt haben wir uns auf unserer Reise auf die Suche nach den Drachen gemacht (die Einheimischen nennen die Komodowarane Dragons, wobei jeweils ein angsterfüllter Ausdruck in ihre Augen tritt wenn sie das Wort aussprechen...).
Dazu unternahmen wir einen 2.5 tägigen Kurztripp in den Komodo-Nationalpark, welchen ich nachfolgend kurz zusammen zu fassen versuche:
Tag 1:
Von Ubut aus geht es (früh wie immer) zum ca. eine Stunde entfernten Flughafen.
Und von da aus eine weitere Stunde durch die Lüfte weiter nach Labuan Bajo auf der Insel Flores.
Während wir noch auf unser Gepäck warteten schlossen wir im raucherfreundlichen Aussenbereich des kleinen Flughafens schon bekanntschaft mit Talis unserem Guide für die kommenden Tagen.
Dieser geleitete uns kurz darauf zu Hafen wo wir unser kleines Motorboot bezogen (wir waren nebst der vierköpfigen Crew die einzigen Passagie auf der ganzen Fahrt).
Die nächsten ungefähr drei Stunden tuckerten wir durch die See, frönten den kulinarischen Köstlichkeiten an Bord und liessen unsere Seelen im Fahrtwind baumeln.
Doch Anspannung und Angst wuchsen ständig... Denn schon bald sollten wir an Land gehen und uns den Urzeitmonstern stellen...
Mit, vor abenteuerlust, geschwellter Brust und zitternden Knien verliessen wir das Beiboot und machten uns über den hölzernen Steg auf zur Insel Rinca, welche eine der drei Inseln ist auf welchen die Warane endemisch sind.
Doch schon schnell wurde die Furcht von der Neugierde besiegt und unser Gang wurde wieder mutiger und relaxter... Bis uns Schreie von einer anderen vorgegangenen Touristengruppe erreichten! Händefuchtelnd versuchten sie uns auf den Waran aufmerksam zu machen welchen wir gerade mit ungenügendem Sicherheitsabstand von nur einem Meter gekreuzt hatten...
Kurzer Zwischensprint, Herzschlag normalisieren lassen, sofort ein Foto des gut getarnten Tier schiessen und weiter ging es...
Im Camp angekommen wurde uns dann ein, mit einer Astgabel, bewaffneter Ranger zugeteilt welcher solche Patzer künftig vermeiden sollte.
Dieser dämpfte leider sofort unser entdeckerischen Erwartungen da der Tag schon zu weit fortgeschritten sei und die meisten Tiere sich bei den hohen Temperaturen zurückzögen.
Wir marschierten trotzdem los und wurden schon früh belohnt: Vor der Küche versammelte sich eine ganze Gruppe der Drachen welche den guten Düften gefolgt waren. Zudem zeigte sich uns nur unweit davon entfernt ein Baby-Waran welche nur sehr selten von den Bäumen runter steigen.
Auf unserem weiteren Weg begegneten wir zudem noch einigen weiteren ruhig daliegenden Drachen sowie einem Hirsch und einem Büffel. Was unser Guide als very lucky taxierte.
Danach kehrten wir wieder auf das Boot zurück mit welchem wir in einer kleinen Bucht vor Anker gingen. Nach dem wir den Sonnenuntergang genossen hatten führten wir mit Talis noch eine angeregte Disskusion zur polotischen Lage in Indonesien bevor wir uns in unsere Kajüten zurückzogen.
Tag 2:
In den frühen Morgenstunden brachen wir schon auf zur Insel Komodo. Auch hier unternahmen wir begleitet von einem Ranger eine Entdeckungstour und suchten die Drachen.
Dieses Mal mit etwas weniger Erfolg: Einige Hirsche und auch ein paar Warane trafen wir aber trotzdem an.
Am Red Beach (einem Strand der Insel Komodo) genossen wir anschliessend mit Schnorchel und Flossen bewaffnet das dortige Korallenriff mit seinen farbenfrohen Bewohnern.
Wieder an Land bezogen wir unser Hotel uns entspannten noch einmal ein wenig am Pool.
Tag 3:
Vor dem Heimflug gab es noch einen kurzen Abstecher zu einer Höhle in Flores.
Dort sahen wir unter anderen viele eindrückliche Tropfsteinformationen, das Fossil einer Schildkröte sowie furchterregende Fledermäuse und Spinnen.
Mit vielen tollen Erfahrungen folgte danach der Rückflug nach Bali wo wir am Nachmittag im Intercontinental Hotel eincheckten um dort all die gewonnenen Eindrücke bei Sonne, Strand und Meer zu verdauen.
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