Freitag, 21. September 2012

Treffen mit den Drachen

Wie bereits erwähnt haben wir uns auf unserer Reise auf die Suche nach den Drachen gemacht (die Einheimischen nennen die Komodowarane Dragons, wobei jeweils ein angsterfüllter Ausdruck in ihre Augen tritt wenn sie das Wort aussprechen...).
Dazu unternahmen wir einen 2.5 tägigen Kurztripp in den Komodo-Nationalpark, welchen ich nachfolgend kurz zusammen zu fassen versuche:

Tag 1:
Von Ubut aus geht es (früh wie immer) zum ca. eine Stunde entfernten Flughafen.
Und von da aus eine weitere Stunde durch die Lüfte weiter nach Labuan Bajo auf der Insel Flores.
Während wir noch auf unser Gepäck warteten schlossen wir im raucherfreundlichen Aussenbereich des kleinen Flughafens schon bekanntschaft mit Talis unserem Guide für die kommenden Tagen.
Dieser geleitete uns kurz darauf zu Hafen wo wir unser kleines Motorboot bezogen (wir waren nebst der vierköpfigen Crew die einzigen Passagie auf der ganzen Fahrt).







Die nächsten ungefähr drei Stunden tuckerten wir durch die See, frönten den kulinarischen Köstlichkeiten an Bord und liessen unsere Seelen im Fahrtwind baumeln.
Doch Anspannung und Angst wuchsen ständig... Denn schon bald sollten wir an Land gehen und uns den Urzeitmonstern stellen...
Mit, vor abenteuerlust, geschwellter Brust und zitternden Knien verliessen wir das Beiboot und machten uns über den hölzernen Steg auf zur Insel Rinca, welche eine der drei Inseln ist auf welchen die Warane endemisch sind.
Doch schon schnell wurde die Furcht von der Neugierde besiegt und unser Gang wurde wieder mutiger und relaxter... Bis uns Schreie von einer anderen vorgegangenen Touristengruppe erreichten! Händefuchtelnd versuchten sie uns auf den Waran aufmerksam zu machen welchen wir gerade mit ungenügendem Sicherheitsabstand von nur einem Meter gekreuzt hatten...
Kurzer Zwischensprint, Herzschlag normalisieren lassen, sofort ein Foto des gut getarnten Tier schiessen und weiter ging es...



Im Camp angekommen wurde uns dann ein, mit einer Astgabel, bewaffneter Ranger zugeteilt welcher solche Patzer künftig vermeiden sollte.
Dieser dämpfte leider sofort unser entdeckerischen Erwartungen da der Tag schon zu weit fortgeschritten sei und die meisten Tiere sich bei den hohen Temperaturen zurückzögen.
Wir marschierten trotzdem los und wurden schon früh belohnt: Vor der Küche versammelte sich eine ganze Gruppe der Drachen welche den guten Düften gefolgt waren. Zudem zeigte sich uns nur unweit davon entfernt ein Baby-Waran welche nur sehr selten von den Bäumen runter steigen.





Auf unserem weiteren Weg begegneten wir zudem noch einigen weiteren ruhig daliegenden Drachen sowie einem Hirsch und einem Büffel. Was unser Guide als very lucky taxierte.







Danach kehrten wir wieder auf das Boot zurück mit welchem wir in einer kleinen Bucht vor Anker gingen. Nach dem wir den Sonnenuntergang genossen hatten führten wir mit Talis noch eine angeregte Disskusion zur polotischen Lage in Indonesien bevor wir uns in unsere Kajüten zurückzogen.



Tag 2:
In den frühen Morgenstunden brachen wir schon auf zur Insel Komodo. Auch hier unternahmen wir begleitet von einem Ranger eine Entdeckungstour und suchten die Drachen.
Dieses Mal mit etwas weniger Erfolg: Einige Hirsche und auch ein paar Warane trafen wir aber trotzdem an.





Am Red Beach (einem Strand der Insel Komodo) genossen wir anschliessend mit Schnorchel und Flossen bewaffnet das dortige Korallenriff mit seinen farbenfrohen Bewohnern.
Wieder an Land bezogen wir unser Hotel uns entspannten noch einmal ein wenig am Pool.

Tag 3:
Vor dem Heimflug gab es noch einen kurzen Abstecher zu einer Höhle in Flores.
Dort sahen wir unter anderen viele eindrückliche Tropfsteinformationen, das Fossil einer Schildkröte sowie furchterregende Fledermäuse und Spinnen.





Mit vielen tollen Erfahrungen folgte danach der Rückflug nach Bali wo wir am Nachmittag im Intercontinental Hotel eincheckten um dort all die gewonnenen Eindrücke bei Sonne, Strand und Meer zu verdauen.

Samstag, 15. September 2012

Von Elefanten und Affen

Das der heutige Tag unter einem guten Stern stehen würde war bereits beim Frühstück klar.

Und so kam es dann auch: Begonnen hat alles im Elefanten-Park. Ca. eine halbe Stunde von unserem tollen Hotel entfernt bietet der Park viele spannende Aktivitäten rund um die Dickhäuter: So konnten wir sie füttern, betatschen und gar reiten.


Zudem boten einige der Tiere eine faszinierende Show.


Zurück in Ubut folgte am späten Nachmittag noch ein Besuch im Monkey-Forest. Dieser bietet, wie der Name schon andeutet, hunderten Affen ein Zuhause.


Und morgen verlassen wir Bali schon wieder. Wir werden für drei Tage nach Komodo reisen bevor wir zur puren Erholung wieder nach Bali zurückkommen werden.

Schwimmen mit den Delphinen

Kaum in Bali angekommen hiess es auch schon wieder früh aufstehen: Treffpunkt war wieder einmal 06:00 Uhr.
Heute führte unser Weg zuerst zum Strand. Dort bestiegen wir ein wenig vertrauenswürdig wirkendes Boot (oder besser Kajak oder Floss). Dieses brachte uns raus auf das  Meer wo wir Delphine sichten sollten.
Dies war aber auf Grund der vielen anderen Boote, welchen das gleiche Ziel verfolgten wie wir, gar nicht so einfach.
Aus der Ferne konnten letztendlich doch einige der gesuchten Wasserbewohner ausmachen... Naja, wenigstes konnten wir einen wundervollen Sonnenaufgang geniessen und der Höhepunkt des Tages stand ja noch an...


Das Highlight des Tages gab es nach dem Frühstück: Baden mit den Delphinen.
Zusammen mit den Delphinen Rambo und Rocky gönnten wir uns 20 Minuten plantschen im Pool inlusive dive rser Kunststücke. Einmalig!


Nach dem unvergesslichen Erlebnis stand schon Ivan, unser Guide für diesen Tag, bereit um uns zusammen mit seinem Fahrer nach Ubut zu transportieren.
Unterwegs machten wir diverse Stopps und konnten so den zweithöchsten Vulkan von Bali (aus der Ferne), einen der vielen Hindutempel, Reisfelder sowie die legendäre Elefanten-Höhle besichtigen.
Zudem legten wir noch einen Halt beim schlauen Bauern ein, bei welchem wir diverse Kaffe- und Tee-Sorten sowie heimischen Tabak degustieren konnten.







Auf nach Bali

Heute nun war schon unser letzter Tag auf der Insel Java. Denn heute Mittag setzten wir mit der Fähre über nach Bali.
Doch der Reihe nach: Um 09:00 Uhr trafen wir uns mit Yodi und unserem Fahrer (lustiger Kerl, an dessen Namen wir uns leider immer noch nicht erinnern können...) zu unserem letzten gemeinsamen Trip.
Erst stärkten wir uns in einem Warung (kleines Restaurant, meist durch Einheimische besucht) mit einer Kokosnuss.


Auf unserem weiteren Weg zum Meer gab es erneute Versuche von Yodis Seite unsere Unwissenheit im Gebiet der Botanik zu schmälern... Geblieben sind uns immer die einzelnen Schritte der Reis-Herstellung (Pflanzen, Ernten, Trocknen und Trennen der Reiskörner) sowie der Gummibaum.




Danach ging es also ab auf die Fähre. Diese fuhr uns in ca. einer Stunde an die Westküste von Bali.
Und nach einer weiteren Stunde Autofahrt erreichten wir schliesslich unser Hotel in Lovina wo wir sofort den hoteleigenen Zoo erkundeten.




Ijen

Nach der lockeren Eingewöhnungszeit wartete heute die erste harte Prüfung auf uns: Eine Wanderung auf den Vulkan Ijen (Einheimische nennen ihn erfürchtig "Itschen").
Das bedeutete drei brutale Kilometer Aufstieg zum über 2000 Meter hohen Gipfel. Vor allem unserem Guide Yodi machte dies sehr zu schaffen, kämpft er doch mit einer Asthma-Erkrankung.
Das dadurch etwas gedrosselte Tempo ermöglichte es uns die Arbeiter am Berg genauer zu beobachten: Diese besteigen den Berg zweimal täglich zu Fuss um vom Gipfel sechzig bis siebzig Kilogramm schwere Körbe mit stinkendem Schwefel auf ihren Schultern zu den Lastwagen runter zu schleppen. Ich beklage mich wohl so schnell nicht mehr über meinen Job...
Am Gipfel angekommen erwartete uns eine bombastische Sicht auf den Kratersee sowie den schwefligen Rauch welcher immer noch aus dem Bauch des Vulkans strömt.
Und natürlich genossen wir auch noch kurz die tolle Aussicht, welche wir als Lohn für unsere Mühen gerne entgegennahmen.




Wieder am Fusse des schnaubenden Ungeheuers Ijen angelangt (drei Kilometer Abstieg zu Fuss, den Rest mit dem Jeep) versuchte Yodi uns erneut etwas über Pflanzen beizubringen... Viel hängen blieb dabei erneut nicht... Ausser das der beste Kaffee der Welt sich erst durch den Magen der "Kaffe-Katze" (wie das Ding richtig heisst weiss ich leider auch nicht...) wandern muss.
Also viel Spass beim Pflanzen raten:








Danach wurden wir erst kulinarisch verwöhnt, bevor wir es uns im Hotel bei Sonne, Pool und Massage so richtig gut gehen liessen.

Donnerstag, 13. September 2012

Bromo

Und auch heute gab es wieder einen Sonnenaufgang zu bewundern. Tönt super, bedeutet aber zuerst wieder einmal früh aufstehen: Um 4:00 Uhr fuhren wir im Hotel los.
   
Mit einem geländegängigen Jeep holperten wir zum Gipfel des Pananjakan auf 2770 Metern über dem Meerespiegel. Mit allen warmen Kleidungsstücken eingepackt die unsere Koffer hergaben (es schlugen uns eisige 10 Grad entgegen) kämpften wir uns vor zu den besten Plätzen für das anstehende Spektakel.
Und die entstandenen Fotos waren auch jeden Ellbogeneinsatz wert: Die Aussicht auf die drei Vulkane Bromo, Batok und Semeru (der höchste Vulkan auf Java) ist wahrlich grandios!
   


Nachdem wir diesen Anblick bei einem wärmenden Kaffee auf dem Gipfel erst einmal verdaut hatten führte unser weiterer Weg zum, eben noch aus der Ferne gesehenen, Krater des Bromo Vulkans.
Hier gibt es einen schönen Krater zu bewundern und zusätzlich bietet der Hindu-Tempel gleich vor dem Vulkan eine herrliche Ansicht. So sagte man uns zumindest... Denn bei unserer Ankunft herrschte ein Lava-Gestein-Sand-Sturm...
Dieser verunmöglichte die Sicht auf nahe zu alles.
Aber wir wären ja nicht die unaufhaltsamen Abenteurer die wir nun mal sind hätten wir uns dieser Aufgabe nicht, ohne mit der Wimper zu zucken, gestellt.
Gestartet habe wir unseren Aufstieg auf Pferden. Diese taten uns schon bald leid und so absolvierten wir den restlichen Weg zu Fuss (inklusive der legendären tödlichen Treppen des Bromo, welche für viele Japanerinnen in ihren Crocs kaum zu bezwingen sind). Oben angekommen war die Aussicht immer noch die gleiche wie unten: Sand überall...


Nach einer kurzen Opfergabe an den Vulkan (Blumen kaufen, hineinwerfen, fertig) begann schon wieder der beschwerliche Abstieg. Der härteste Teil bestand dabei darin unseren Jeep in all dem Sand wieder zu finden...
Den Rest des Tages verbrachten wir unter Dusche (Lava-Gestein-Sand ist ganz schön hartnäckig und setzt sich fast überall fest - Sogar in den Augen...) oder im Auto auf den Weg zum Vulkan Ijen.
Dort angekommen wurden wir bereits von der untergehenden Sonne erwartet.