Dienstag, 25. August 2020

Wieder zurück nach Paris

Nach einem letzten Rundgang in den Gassen des Mont-Saint-Michel heute Morgen startete ich meine Heimreise, welche nicht ganz so lange dauern wird wie der Hinweg. Denn zurück geht es nicht mehr mit dem Fahrrad sondern mit dem Zug. Einzig für die Strecke vom Mont-Saint-Michel bis zum nächsten Bahnhof in Pontorson musste ich noch einmal kurz in die Pedale treten.

Von Pontorson fuhr ich erst einmal nach Rennes, wo ich mir die Tickets für die Weiterreise nach Paris und danach weiter in die Schweiz besorgen wollte. Leider war es jedoch nicht mehr möglich eine Fahrt mit einem Fahrrad ab Paris in die Schweiz zu buchen.
Als Lösung für das Problem wurde mir der Weg zu einem nahen Fahrradhändler erklärt, bei welchen ich doch eine Tasche für mein Gefährt kaufen soll. In der Tasche könne ich das Velo dann problemlos und gratis im Zug mitführen.

Bei besagtem Händler konnte ich eine solche Tasche dann auch wirklich kaufen. Dazu gab es aber auch den Hinweis, dass das Fahrrad in seine Einzelteile zerlegt werden müsse um in die Tasche zu passen. Der Händler selber hatte aber keine Zeit diese Zerlegung durchzuführen.
Daher habe ich mich kurz darauf selber daran gemacht alles nötige vom Fahrrad zu entfernen bis dieses in der Tasche verstaut werden konnte. Weg mussten: Vorderrad, Hinterrad, Sattel, Gepäckträger,  Lenker sowie das vordere und das hintere Schutzblech. Ein netter Herr, welcher auch mit dem Fahrrad unterwegs war, hat mir dabei zum Glück mit einem Schraubenschlüssel ausgeholfen, welcher mir fehlte und hat mir geholfen alles in der Tasche zu verstauen.

Mit all den Gepäckstücken, welche ich nun fast nicht mehr selber transportieren konnte, schleppte ich mich zurück zum Ticketautomaten, wo ich nun eine Fahrkarte ohne Fahrrad lösen konnte, und danach weiter zum Zug in Richtung Paris. Dort ging die mühsame Prozession weiter bis zum ersten Taxi, welches mich zum Hotel brachte.

So blieb am Abend noch genügend Zeit für ein Abendessen und einen letzten Rundgang durch die Stadt.

Montag, 24. August 2020

Le Mont-Saint-Michel

Heute habe ich das Ziel meiner Reise endlich erreicht: Den Mont-Saint-Michel.
Auf der letzten Etappe musste ich dabei noch einmal mehrere Hügel überqueren und passierte viele Schafe...

In meinen Hotel direkt auf der kleinen Insel konnte ich zum Glück mein Fahrrad auf der Terrasse deponieren (mit Glück hat das zwar nicht viel zu tun, denn ich habe gestern via E-Mail schon einmal angefragt ob irgendwo ein sicherer Platz für ein Velo vorhanden ist).

Zusammen mit vielen anderen Touristen konnte ich so frisch geduscht und zu Fuss alle Sehenswürdigkeiten hier erkunden.

Letzte Etappe mit dem Fahrrad von Villedieu-les-Poêles zum Mont-Saint-Michel:

Sonntag, 23. August 2020

Immer nach oben

Nach oben, immer weiter nach oben schien mein Weg heute zu führen. Jedenfalls war die Strecke nach Villedieu-les-Poêles gefühlt eine einzige, wenn auch nicht all zu steile, Steigung.
Dank der, in den letzten Wochen antrainierten, Beinmuskulatur war das aber alles kein Problem und so erreichte ich meinen heutigen Zielort viel zu früh und musste noch mehrere Kaffees in den örtlichen Restaurants trinken bevor ich endlich mein Zimmer beziehen konnte.

Heute also Saint-Lô nach Villedieu-les-Poêles:

Samstag, 22. August 2020

Vor verschlossenen Türen

Heute fuhr ich, begleitet von vereinzelten kleinen Regenschauern und gebremst von ständigem Gegenwind, Richtung Süden nach Saint-Lô.
Die Fahrt über die kleinen Nebenstrassen ermöglichte es mir die herrliche Landschaft der Normandie zu geniessen.

Als ich aber am frühen Nachmittag beim gebuchten Hotel am Zielort ankam musste ich jedoch mit grossem Schrecken feststellen, dass die Rezeption eben erst geschlossen wurde und erst wieder am Abend öffnen wird. Die Aussicht darauf die nächsten Stunden in verschwitzten Sportkleidern verbringen zu müssen gefiel mir natürlich gar nicht.
In der letzten Verzweiflung rief ich daher die am Eingang angegebene Telefonnummer für Notfälle an, auch wenn die Aussicht auf das bevorstehende Telefonat in französischer Sprache mich etwas beunruhigte...
Zum Glück meldete sich jemand am anderen Ende der Leitung und das Gespräch verlief überraschenderweise sehr erfolgreich. So hatte ich am Ende des Anrufs mein Fahrrad im verschlossenen Hinterhof geparkt, das Hotel mittels eines Codes betreten und mein Zimmer, inklusive bereitgelegtem Schlüssel, gefunden. Meiner ehemaligen Französischlehrerin sei dafür an dieser Stelle herzlich gedankt.

Frisch geduscht und anständig gekleidet konnte ich so am Nachmittag wieder einmal meine Kleider reinigen und die Sehenswürdigkeiten der Stadt bestaunen.

Gegen den Wind von Vierville-sur-Mer nach Saint-Lô: