Samstag, 13. Juli 2013

Mövenpick El Gouna

Um uns von all den Strapazen auf dem Nil und in Kairo zu erholen, genossen wir nach unseren Abenteuern noch einige geruhsame Tage in El Gouna im Hotel Mövenpick.

Hier am Roten Meer bräunten wir unsere geschundenen Körper, kühlten unsere Kehlen mit einheimischem Stella Bier und nährten unsere Geister mit belanglosem surfen im Internet.

Wasserball, Boccia, Volleyball und Ping Pong halfen uns zudem dabei unsere Körper für künftige Abenteuer in Form zu halten.

Doch auch diese Idylle konnte uns nicht unsere Abenteuerlust rauben.
Ziel unseres kleinen Ausflugs war die kleine Plattform des Bademeister, vorgelagert vor dem Strand.
Trotz all den Gefahren die sich uns entgegenstellten konnten wir unser Ziel erreichen.
Bei der Rückreise passierte jedoch das Unglück: Ein wild gewordener Seeigel warf sich todesmutig unter Lucas Fuss. Gezeichnet durch die fiese Attacke schleppte sich Luca zurück an Land.

Ein anschliessender Spitalbesuch und das Aufsuchen der örtlichen Apotheke wurde aber unvermeidbar.

Nach einer kurzen Behandlung durch einen erfahrenen Arzt konnten wir aber bald ins Hotel zurückkehren. Unter leichtem medikamentösem Einfluss setzen wir unser Regenerationsprogramm fort.

Dienstag, 9. Juli 2013

Das Tal der Könige

Wieder zurück in Luxor stand heute ein weiteres Highlight unserer Ägyptenreise an. Unser Morgenausflug führte in das sagenumwogene Tal der Könige.
In diesem, auf der Westseite des Nil gelegenen, Tal besichtigten wir drei der unzähligen Gräber der verstorbenen Herrscher des alten Ägyptens.

Die besichtigten Gräber fanden wir in teilweise unglaublich gut erhaltenem Zustand vor. Um die auch für spätere Gäste zu bewahren ist leider das Fotografieren in den Begräbnisstätten verboten.
Da wir euch die spektakulären Anblicke aber nicht vorenthalten wollten stürzten wir uns tief in die Kriminalität: Wir bezahlten Schmiergelder und fotografierten, trotz angedrohter hoher Strafen, die Kammern im Versteckten.

Das nächste Highlight folgte sogleich in der Besichtigung Hatschepsut-Tempels.  Unerschrocken erklommen wir die zahlreichen Stufen des Tempels, was angesichts der gefühlten 40 Grad zu einer riesigen Herausforderung verkam.

Zum Abschluss des Morgenprogramms gab es noch einen kurzen Zwischenhalt bei den zwei Kolossen von Memnon.

Den Rest des Tages verbrachten wir gemütlich auf dem Oberdeck des Sun Boat III und genossen badend, lesend und Cocktail schlürfend die letzten Stunden auf dem Nil.

Sonntag, 7. Juli 2013

Abu Simbel

Zwei kurze Flüge und ein pompöser Tempel. Dies waren die Bestandteile des heutigen Morgenausflugs.

Egypt-Air flog uns von Assuan nach Abu Simbel. Dort besichtigten wir den weltbekannten Tempel von Ramses II und den etwas kleineren Tempel seiner Lieblingsfrau gleich daneben.
Auch diese zwei Tempel mussten nach dem Bau des zweiten Staudamms in Assuan um ein paar Meter verschoben werden um nicht im neu entstandenen See zu versinken.

Nach dem ca. 30 minütigen Rückflug trafen wir pünktlich zum Mittagessen wieder auf unserem Schiff ein wo wir den Rest des Tages die Sonne und Ruhe ägyptens genossen.

Wassermassen

Heute nun sind wir in Assuan angekommen, dem südlichsten Punkt welchen wir mit dem Sun Boat III ansteuern können. Denn hier versperren uns zwei riesige Staumauern die Weiterfahrt.
Diese zwei mächtigen technischen Meisterwerke und der dazugehörige Stausee (Nasser-See) waren denn auch die ersten Ziele des Morgenausflugs.

Immer noch beeindruckt ob der menschlichen Baukunst der Moderne führte unser Weg weiter zu einem der Leidtragenden der neuen Nilregulierung: Dem Philae
-Tempel. Dieser Tempel zu Ehren der Göttin Isis musste nämlich wegen der neu geschaffenen Wassermassen umversetzt werden.
Er hat aber auf einer nahegelegenen kleinen Insel ein sehr schönes neues Zuhause gefunden.

Zum Abschluss des Morgenprogramms besichtigten wir einen alten Steinbruch. In dessen Zentrum liegt bis heute ein halb ausgehauener Obelisk aus der alten Zeit.

Am Nachmittag entdeckten wir das erste Nil-Katarakt (kleine Stromschnellen vor dem ersten Staudamm). Dieses befuhren wir erst mit einem kleinen Segelboot und anschliessend, aufgrund des zu schwachen Windes, mittels Motorboot.
Dieses Motorboot brachte uns im Anschluss weiter in ein nubisches Dorf.
Dort erfuhren wir viel über die Lebensweise des Nubier und deren Haustiere (Krokodile).

Feuerwerk

Der heutige Tag wird noch lange zu reden geben...

Aber der Reihe nach: Das Sun Boat III machte heute zwei Mal halt.
Der erste Stop war in der Ortschaft Edfu. Von der Anlegestelle aus fuhr uns eine kleine Kutsche um 09:00 Uhr zu der Tempelanlage, welche schlicht den Names des Dorfes trägt (Edfu-Tempel).
In dem majestätischen Gebäude erklärte uns Ahmed wiederum viel über die alte Zeit und besonders über die im Tempel verehrten Götter (Horus, der Falke, und dessen Familie).

Wieder unterwegs auf dem längsten Fluss der Welt folgte eine Unterrichtsstunde beim Chefkoch des Schiffs. Dieser lehrte uns die Zubereitung einer original ägyptischen Mahlzeit.
Wo die weiblichen Besucherinnen des Kurses gespannt den Anweisungen lauschten und viele Detailfragen zu stellen wussten stand für uns eher die abschliessende Degustation der Gerichte im Mittelpunkt des Lehrgangs...

Bei angenehmen abendlichen  Temperaturen legten wir im Hafen von Komombo an. Damit fand die Besichtigung des dortigen Tempels genau während des himmlischen Sonnenuntergangs über dem Nil statt.
Höhepunkt des Tempels: Die mumifizierten Überreste der Krokodile welche zu Lebzeiten im Tempel verehrt wurden...

Wie Anfangs aber bereits erwähnt sollte der wahre Höhepunkt des Tages erst noch folgen:
Auslöser waren einige arabische Worte aus dem Fehrnsehgerät neben der Lobby. Diese verkündeten den Rücktritt des umstrittenen Präsidenten des Landes.
Die Crew-Mitglieder verfielen darob nahezu in Ekstase; jubelten, tanzten und sangen spontan (wenn auch etwas schief) die Nationalhymne...
Die gute Stimmung wurde im Anschluss  gleich in den geplanten ägyptischen Abend auf dem Schiff übernommen. Mit der Landesflagge wurde noch bis spät in die Nacht gejubelt und posiert.

Mehrere Feuerwerke an Land zeugten zudem von der heiteren und gelösten Stimmung bei grossen Teilen der Bevölkerung nach den erfolgreichen Protesten im Land.

Süsses Nichtstun

Der automatische Weckanruf holte uns heute um 07:30 Uhr unsanft aus unseren Träumen...
Es wäre aber auch wirklich schade gewesen liegen zu bleiben, denn schliesslich heute war relaxen angesagt.
Unterbrochen wurde das süsse Nichtstun nur durch das Frühstück auf dem Oberdeck und dem köstlichen Mittagessen vom Buffet.

Derweilen fuhr uns das Sun Boat III Nil abwärts, wo einige Gäste eine kurze Besichtigung an Land unternahmen, und wieder zurück nach Luxor.

Dort stand dann auch für uns noch etwas Arbeit an... Ahmend führte uns durch den tollen Luxor Tempel. Dieser ist unter anderem die ursprüngliche Heimat des Obelisken welcher heute auf dem Place de la Concorde in Paris steht. Sein Bruder schmückt noch heute den Eingang des Tempels.

Als kleine Zugabe sandte zudem das ägyptische Militär einen Hubschrauber und liess diesen über Luxor kreisen. So entstand zusammen mit dem Tempel und der darauf gebauten Moschee ein Bild wie aus einem Hollywood-Film.

Spass beiseite: Da sowohl Anhänger, wie auch Gegner des (noch) Präsidenten sich zahlreich in der Stadt versammelten versucht die Armee aktuell Zusammenstösse zu vermeiden...

Bis auf den Hubschrauber und einer Gruppe von Sympatisanten des Präsidenten bekamen wir aber von dem Ganzen nicht viel mit.
Ausser, dass sich die Bauchtänzerin und ihre Crew für den Auftritt auf unserem Schiff verspätete da die Strassen durch die Proteste nicht passierbar waren.

Willkommen auf dem Nil

Unser Aufenthalt auf dem Nil endete heute leider bereits wieder.
Wir machten uns auf nach Luxor. Wo wir nach ca. einer Flugstunde  auf dem Sanctury Sun Boat III eincheckten.

Diese Luxusjacht wird uns die nächsten acht Tage über den Nil, die Lebensader Ägyptens, fahren. Hinauf bis zu den grossen Staumauern von Assuan und wieder hinab zu den alten Tempeln und Grabstätten von Luxor.

Nach dem beziehen unserer Kabine folgte sogleich der erste Ausflug. Ahmed, unser persönlicher Führer während der Tage auf dem Nil, zeigte uns die riesige Tempelanlage von Karnak.
Danach liessen wir es uns bei Tee und Gebäck gut gehen und genossen im Anschluss das delikate Dinner.
Ein feiner Brandy auf dem Oberdeck rundete den Tag perfekt ab.

Pyramiden von Gizeh

Heute gings gleich weiter mit dem nächsten Höhepunkt unserer Reise: Wir besuchten die legendären Pyramiden von Gizeh!

Osama, welcher uns schon gestern professionell durchs Museum führte, war auch heute wieder unser Guide. Von ihm erfuhren wir alle wichtigen Daten zu den Pyramiden und der Geschichte der alten Pharaonen.
Leider sind uns aufgrund von Dehydrierung und Hitze viele der Details schon wieder entfallen... Jedenfalls hat es in Gizeh drei grosse Pyramiden (die grösste gehört Pharao Cheops) und eine Sphynx (gehört Cheops Sohn). Und deren Ansicht ist wahrlich grandios!

Wir profitieren hier davon, dass die Sommerhitze und die aktuelle politische Lage im Land viele Touristen vom deren Ägyptenurlaub abhält. So waren Luca und ich zeitweise die einzigen Menschen in der Cheops-Pyramide und konnten die sagenumwogene Grabkammer ganz alleine geniessen.

Ein kurzer Kamelritt rundete die Besichtigung des letzten verbliebenen Weltwunders der Antike ab.

Zurück im Hotel hielten wir uns bei einer intensiven Partie Wasserball fit. Unsere Gegner/Mitspieler waren einige Einheimische, welche extra wegen den Protesten nach Kairo gereist sind. Wenn diese sich aber bei den Protesten gleich anstellen wie bei Wasserball muss der amtierende Präsident sich keine grossen Sorgen machen...

Der krönende Abschluss unseres Aufenhaltes folgte nach Sonnenuntergang: Die grandiose Ton und Lichtshow bei den Pyramiden.
Auf spektakuläre Art und Weise erzählte uns (und ca. 20 anderen Gästen) die grosse Sphynx aus erster Hand noch einmal die Geschichte des alten Ägyptens und dessen Herrscher.